Die EZB (europäische Zentralbank) hat am Donnerstag, den 04.09.2014 um 13:45 Uhr verkündet, dass der Leitzins weiter gesenkt wird. Chef der EZB, Mario Draghi sorgte somit dafür, dass der Euro noch „billiger“ wird und damit der Kurs des Euros weiter absacken kann. Fakt ist, dass der Euro kurz nach Bekanntgabe der Meldung von 1,31 US Dollar auf 1,30 US Dollar und später sogar auf 1,29 US Dollar absackte. Im Juli lang der Kurs des Euros noch bei 1,36 US Dollar – jetzt liegt er deutlich darunter. Der Verlust von 2 Cent gegenüber dem Wert zu Beginn des Tages entspricht einem Verlust von 1,6 Prozent. Vor allem an den weltweiten Devisenmärkten sorgte diese Meldung für schlechte Laune. Der aktuelle Leitzins liegt bei einem Wert von 0,05% – damit können sich die Banken von der EZB Geld so günstig wie noch nie leihen.
Schwache Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone
Die Entwicklung der Wirtschaft in der Eurozone ist nach wie vor sehr schwach. Die EZB senkt den Leitzins, damit die Banken sich preiswert Geld leihen können, in der Hoffnung, dass dadurch mehr Geld in den Umlauf gerät. Dies führt in der Regel dazu, dass der Konsum steigt und somit die Wirtschaft wieder in Fahrt kommt. Das neue historische Tief von 0,05% p.a. trägt dazu bei, dass sich die Zinsen deutlich ändern. Während Sparer bei Tagesgeldzinsen und anderen Zinsprodukten Angst vor noch niedrigeren Konditionen haben, dürfen sich Immobilienkäufer darüber freuen, dass sie nach wie vor preiswert Kredite erlangen können.
Welche Auswirkungen hat der schwache Euro auf die Industrie?
Auf viele Konzerne in Deutschland und anderen Ländern in Europa, in denen der Euro als Währung gilt, hat der schwache Euro Auswirkungen. Vor allem Firmen, die in das Ausland, sprich in die USA exportieren bedeutet dies, dass sie deutlich weniger verdienen und deutlich mehr Probleme haben. Fakt ist, dass eine Firma, die zum Beispiel im großen Stil in Deutschland produziert und in die USA exportiert, jetzt sehr viel weniger verdient, als wenn der US Dollar schwächer ist. Die Amerikaner hingegen freuen sich darüber, dass sie für ihren US Dollar deutlich mehr bekommen. Wie in jeder Krise gibt es auch hier deutliche Verlierer und Gewinner. Gerade kleinste Änderungen in den Währungen können bei großen Firmen schon dafür sorgen, dass enorme Auswirkungen spürbar werden. Die Defizite können zum Teil mehrere Millionen Euro oder sogar darüber hinaus liegen.